Eisen: Blutbildung und Sauerstofftransport
Eisen ist u.a. für die Blutbildung und den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich. Der über die Lunge aufgenommene Sauerstoff wird mit Hilfe von Eisen an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin gebunden, über das Blut im ganzen Körper verteilt und in den Zellen für die Energiegewinnung genutzt.
Eisen: Vorteilhaft für die Muskeln
Vor allem unsere Muskeln werden auf diese Weise mit ausreichend Sauerstoff versorgt. Denn Myoglobin, das „Muskel-Hämoglobin“, bindet Eisen besonders effektiv. Sowohl ein Mangel als auch eine Überladung mit Eisen hat eine schädliche Wirkung auf den Körper.
Mögliche Gründe für einen Eisenmangel
- Unzureichende Aufnahme über die Nahrung (vor allem bei vegetarischer Ernährung)
- Blutungen, zum Beispiel intensive oder zu häufige Menstruation
- Chronische Entzündungen und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Zöliakie, weil sie die Eisenaufnahme einschränken
- Erhöhter Eisenbedarf, zum Beispiel in der Schwangerschaft und Stillzeit
- Krebserkrankung
- Nierenfunktionsstörung
Eisenmangel: Welche Folgen kann das haben?
Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Lethargie, verminderte Konzentration und Leistungsfähigkeit, Schwindel, Tinnitus, Kopfschmerzen und Depressionen
Erkrankungen wie Herzinsuffizienz und koronare Herzkrankheiten verschlechtern sich.
Manchmal löst ein Eisenmangel aber auch abnorme Essgelüste (z. B. Pica-Syndrom) aus.
Blässe, trockene Haut und Haare, brüchige Nägel („Löffelnägel“), Haarausfall, eingerissene Mundwinkel, Rückbildung der Schleimhäute
Abwehrschwäche und Infektanfälligkeit
Beginnende Blutarmut
Überdosierung: Was passiert bei Eisenüberschuss?
Zu viel Eisen ist schädlich für den Körper. Allerdings verläuft eine Überdosierung anfänglich oft ohne eindeutig zuordenbare Symptome. Müdigkeit und Schwäche können erste Anzeichen sein. Mit fortschreitendem Verlauf gibt es jedoch z.B. diese Folgen:
- Schäden an Leber (Leberzirrhose , Leberkarzinom)
- Herz (Herzinsuffizienz)
- Bauchspeicheldrüse („Bronze Diabetes“)
- Gelenkbeschwerden
Mögliche Gründe für zu hohe Eisenwerte
- Häufige Bluttransfusionen, die bei bestimmten Erkrankungen des blutbildenden Systems erforderlich sind (z.B. hämolytische Anämie, aplastische Anämie, Leukämie, Sichelzellenanämie)
- Die genetische Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose)
- Zu hohe Eisenzufuhr (z.B. bei einer Eisentherapie)
- Schwerer Leberschaden, z.B. bei einer Hepatitisoder bei ausgeprägtem Alkoholkonsum
In welchen Nahrungsmitteln ist Eisen enthalten?
Tierische Nahrungsmittel wie Fleisch und Fisch sind sehr gute Eisenlieferanten. Sie enthalten das sogenannte Hämeisen, das vom Körper besonders gut aufgenommen werden kann. Vegane Alternativen sind Hülsenfrüchte, Spinat, Erbsen und Vollkornprodukte. Fakt ist jedoch, dass das Eisen aus pflanzlichen Quellen, das sogenannte Nicht-Hämeisen, weniger gut vom Körper aufgenommen wird. Hier empfiehlt es sich, gleichzeitig Vitamin C zu sich zu nehmen. Das verbessert die Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen Quellen.
Wofür braucht dein Körper Eisen: Alles auf einen Blick:
- Eisen ist wichtig für die Blutbildung und den Sauerstofftransport in unserem Blut.
- Eine besonders große Rolle spielt Eisen für unsere Muskeln.
- Eisenmangel kann schwerwiegende Folgen für unsere Gesundheit haben.
- Achtung: Eine Überdosierung von Eisen kann unserem Körper schaden.
- Tierische Nahrungsmittel wie Fisch und Fleisch enthalten viel Eisen.
Wichtig zu wissen