Auf den Punkt gebracht: Was ist Magnesium?
Wirkung: Welche Funktionen erfüllt Magnesium?
- Es wird unter anderem für den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel und eine normale Herztätigkeit benötigt.
- Zudem ist das Mineral für die Nerven- und Muskelfunktion sowie den Aufbau der Knochen und Zähne
Wie hoch ist der tägliche Magnesiumbedarf?
- Für Männer ab einem Alter von 15 Jahren beträgt die empfohlene Magnesiumzufuhr 330 mg und ab 19 Jahren 350 mg am Tag.
- Der Magnesiumbedarf bei Frauen liegt laut DGE ab 15 Jahren bei 260 mg und ab 19 Jahren bei 300 mg am Tag.
- Bei Kindern bewegt sich der tägliche Bedarf zwischen 24 mg für Neugeborene und 240 mg für Mädchen 280 mg für Jungen bis zum Erreichen des 15. Geburtstags.¹
Wie der Körper mit Magnesium versorgt wird
Der Körper kann Magnesium nicht selbst bilden. Deshalb ist er auf eine ausreichende Magnesiumzufuhr mit der Nahrung angewiesen. Mit einer ausgewogenen Ernährung, die Obst, Gemüse und Vollkornprodukte beinhaltet, stellt das in der Regel kein Problem dar.
In welchen Lebensmitteln ist viel Magnesium enthalten?
Vor allem pflanzliche Lebensmittel liefern Magnesium in größeren Mengen. Dazu zählen beispielsweise Vollkornprodukte, Nüsse und Kartoffeln. Zudem gibt es diverse magnesiumreiche Obst- und Gemüsesorten. Tierische Produkte wie Milch enthalten hingegen nur geringe Mengen des Mineralstoffs.
Ausgewählte Lebensmittel mit einem hohen Magnesiumgehalt (mg/100 g):
- Weizenkeime 250 mg
- Haferflocken 135 mg
- Naturreis 175 mg
- Walnüsse 158 mg
- Mandeln 170 mg
- Kürbiskerne 534 mg
- Sonnenblumenkerne 325 mg
- Sojabohnen 220 mg
- Linsen 130 mg
- Weiße Bohnen 140 mg
- Mangold 81 mg
- Blattspinat 58 mg
- Papaya 41 mg
- Datteln 50 mg
- Himbeeren 30 mg
- Brombeeren 30 mg
- Bananen 30 mg
Magnesium in Mineralwasser
Je nach Sorte kann auch Mineralwasser eine gute Quelle für Magnesium darstellen. Ab einem Gehalt von 50 mg je Liter darf ein Mineralwasser als magnesiumhaltig bezeichnet werden. Manche Sorten sind sogar noch deutlich magnesiumreicher.
Ursachen für einen Magnesiummangel
Da eine ausreichende Versorgung über die normale Ernährung gut gewährleistet werden kann, ist ein Magnesiummangel relativ selten. Mögliche Ursachen, die dennoch zu einem Mangel führen können, sind beispielsweise Alkoholismus sowie eine schlechte Nährstoffaufnahme aufgrund von Erkrankungen des Verdauungssystems.
Woran erkennt man einen Magnesiummangel?
Ein Magnesiummangel kann sich durch verschiedene Symptome äußern. Fehlt dem Körper zu viel des lebenswichtigen Mineralstoffs, kann sich das unter anderem durch Müdigkeit bemerkbar machen. Zudem sind aufgrund einer Überreizung der Muskeln Muskelkrämpfe sowie Kribbeln und Taubheitsgefühle möglich.
- Sinkende
- Körpertemperatur
- Nervosität
- Reizbarkeit
- Konzentrationsprobleme
Mögliche Folgen eines andauernden Magnesiummangels
Ein andauernder Magnesiummangel kann zu verkalkten Blutgefäßen und Nieren führen. Außerdem kann es unter Umständen zu Herzrhythmusstörungen kommen. Das liegt daran, dass neben Kalium auch Magnesium als Elektrolyt eine wichtige Rolle für die Stabilisierung des Herzschlags spielt.
Nebenwirkungen bei einer Überdosierung von Magnesium
Neben einem Mangel ist auch eine Überdosierung von Magnesium mit entsprechenden Nebenwirkungen möglich. Zu den Symptomen, die zu viel Magnesium auslöst, zählen insbesondere Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall.
Im Fall einer sehr hohen Überdosierung ab circa 2.500 mg Magnesium am Tag besteht sogar das Risiko für ernstere Nebenwirkungen wie Muskelschwäche und einen Abfall des Blutdrucks.
Zu welcher Tageszeit sollte man Magnesium zu sich nehmen?
Nichtsdestotrotz spielt eine bedarfsgerechte Magnesiumzufuhr im Allgemeinen eine deutlich wichtigere Rolle als eine bestimmte Uhrzeit. Das gilt vor allem für Sportler. Diese können ihr Magnesium sowohl vor als auch nach ihrem Workout einnehmen.
Magnesiumarten: Welche ist das beste?
In der Praxis dürfte es vermutlich keinen nennenswerten Unterschied machen, welche Magnesiumverbindung eine bestimmte Nahrungsergänzung enthält.
Magnesium als Nahrungsergänzung: Individuell dosieren
Stattdessen empfiehlt es sich, stets eine individuell auf dich angepasste Dosierung zu gewährleisten. Das gelingt dir zum Beispiel mithilfe einer Genanalyse. Anhand deiner Analyseergebnisse lässt sich eine exakt auf deine Bedürfnisse abgestimmte Mischung aus Magnesium und anderen wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen zusammenstellen.
Zusammenfassung
- Der Mineralstoff Magnesium wird unter anderem für den Energiestoffwechsel sowie die Nerven- und Muskelfunktion benötigt.
- Erwachsene haben laut DGE je nach Alter und Geschlecht einen täglichen Magnesiumbedarf von 300 bis 350 mg.
- Gute Magnesiumquellen sind vor allem pflanzliche Nahrungsmittel wie Vollkornprodukte und verschiedene Obst- und Gemüsesorten.
- Ein Magnesiummangel kann sich beispielsweise durch Müdigkeit, Muskelkrämpfe und Konzentrationsprobleme bemerkbar machen.
- Eine Überdosierung von Magnesium äußert sich insbesondere durch Beschwerden mit der Verdauung, wie zum Beispiel Durchfall.
- Bei der Einnahme von Magnesium als Nahrungsergänzung solltest du in jedem Fall auf eine bedarfsgerechte Dosierung achten.
Wichtig zu wissen
Quellen
¹ Magnesium: Schätzwerte für eine angemessene Zufuhr. Referenzwerte der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. URL: https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/magnesium/?L=0 (Stand 10.05.2023)
² Comparison of magnesium status using X-ray dispersion analysis following magnesium oxide and magnesium citrate treatment of healthy subjects Shechter et al. URL: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22433473/ (Stand 10.05.2023)