Woher kommt der Osterhase?
Wenn es ein typisches Ostersymbol gibt, ist das ohne Zweifel der Osterhase. Der Osterhase versteckt die Ostereier. Um seine Bedeutung und den Zusammenhang mit dem Osterfest ranken sich verschiedene Mythen.
Erstmals erwähnt wird der Osterhase Ende des 17. Jahrhunderts. Seine Ursprünge reichen jedoch deutlich weiter zurück:
- Das Symbol des Hasen findet sich auf Mosaiken und diversen anderen Kunstwerken aus der Antike.
- Bei den Germanen stand der Hase als heiliges Tier für Ostara, die Göttin des Frühlings.
- Gegen Ende des Mittelalters entwickelte sich der Hase neben dem Ei als Symbol für die Auferstehung von Jesus.
- Heute ist der Osterhase vor allem in Form von Schokoladenhasen ein wichtiger Bestandteil des Osterfests.
Kennst Du schon den Easter Bilby?
In Australien ist der Osterhase nicht ganz so beliebt wie bei uns. Das liegt daran, dass die von den Europäern eingeführten Kaninchen dem Bilby (Kaninchennasenbeutler) den Lebensraum streitig machen.
Aus diesem Grund gibt es in Australien bereits seit einigen Jahrzehnten den sogenannten Easter Bilby aus Schokolade. Der Easter Bilby ist als Alternative zum Osterhasen gedacht. Die Verkaufserlöse werden zumindest zum Teil in den Schutz des Kaninchennasenbeutlers investiert.
Das Osterei: Osterbrauch mit langer Tradition
Wie der Osterhase ist auch das Bemalen von hartgekochten Eiern untrennbar mit Ostern verbunden. Warum sich das zu einem Osterbrauch entwickelt hat, lässt sich heute nicht mehr genau nachvollziehen.
Möglicherweise hängt es damit zusammen, dass das Ei als Symbol für neues Leben und Wiedergeburt gilt. Fest steht allerdings, dass es die Tradition mit den bunten Eiern bereits vor dem Christentum gab.
Warum werden Ostereier verschenkt?
Das Verschenken von gekochten Ostereiern hat seine Ursprünge im Mittelalter. Bauern mussten ihren Lehnsherren in dieser Zeit unter anderem sogenannte Zinseier als Pacht für das bewirtschaftete Land liefern.
Da Christen früher während der Fastenzeit keine Eier essen durften, wurden sie gesammelt und zur Osterzeit übergeben. Das Kochen diente dazu, sie haltbar zu machen. Danach hat man sie gefärbt, damit man gekochte und rohe Eier voneinander unterscheiden konnte.
Warum werden Ostereier versteckt?
Das Verstecken von Ostereiern und Süßigkeiten ist heute nicht mehr wegzudenken. Für viele Kinder ist das Suchen der Leckereien das absolute Highlight des Osterfests. Der beliebte Osterbrauch hat eine lange Tradition. Erste Berichte über das Verstecken und Suchen von Ostereiern stammen aus dem 17. Jahrhundert.
Was hat es mit dem Osterfeuer auf sich?
Beim Osterfeuer handelt es sich ursprünglich um einen heidnischen Brauch. Mit dem Entzünden von Feuern feierte man die Rückkehr des Frühlings und der Sonne. Der Brauch wurde von Christen später übernommen. Er hat sich bis heute gehalten. Gerade in ländlichen Regionen ist das Entzünden großer Osterfeuer nach wie vor ein wichtiges Ereignis, dem viele Menschen beiwohnen.
Welche Bedeutung hat die Osterkerze?
Bei der Osterkerze handelt es sich um ein Symbol für die Auferstehung von Jesus Christus. Dieser Osterbrauch reicht bis ins vierte Jahrhundert zurück. Die Osterkerze wird entweder am Osterfeuer oder direkt in der Kirche entzündet. Sie wird auf den Altar gestellt. Die Besucher des Gottesdienstes können an ihr dann ihre eigenen Kerzen anzünden.
Das Osterwasser: Osterbrauch mit heidnischen Ursprüngen
Das Osterwasser steht für Fruchtbarkeit und Leben. Auch dieser Osterbrauch lässt sich auf ein heidnisches Ritual zurückführen. Die Germanen schrieben dem Wasser heilende Kräfte zu. Es sollte Frauen schön und fruchtbar machen. Heute handelt es sich beim Osterwasser um das Taufwasser, das in der Osternacht gesegnet wird.
Warum backen wir Osterlamm?
Das Osterlamm ist ein weiterer Osterbrauch mit einer langen Tradition. Im Christentum ist das Lamm ein Symbol für Reinheit und Unschuld. Heutzutage ist es in vielen Familien üblich, zu Ostern leckeren Kuchen in Lammform zu backen. Außerdem kommt häufig an Ostern ein Lammbraten auf den Tisch.
Worum geht es beim Osterreiten?
Beim Osterreiten geht es darum, die Auferstehung von Jesus Christus zu verkünden. Dieser traditionelle Osterbrauch wird längst nicht mehr überall gepflegt. In manchen Regionen wie Oberschlesien und Teilen von Bayern gehört der Osterritt aber bis heute fest zum Ostersonntag dazu.
Ungewöhnliche Osterbräuche in anderen Ländern
Jeder kennt Bräuche wie den Osterhasen und Ostereier. In vielen Ländern haben sich darüber hinaus ziemlich ungewöhnliche Osterbräuche entwickelt. Einige dürften mit Sicherheit recht befremdlich wirken, wenn man sie nicht kennt.
- In Irland ist es zu Ostern mancherorts Brauch, Heringe zu beerdigen. Dabei handelt es sich um ein Symbol für das Ende der Fastenzeit, während der man früher hauptsächlich Heringe aß.
- In Bulgarien sind gefärbte Ostereier ebenfalls ein fester Bestandteil des Osterfests. Allerdings wird dort mit ihnen eine Eierschlacht veranstaltet. Die Person, deren Ei nicht kaputt geht, soll ein Jahr lang Glück haben.
- In Schweden verkleiden sich Kinder am Gründonnerstag als Osterweiber. In ihren Kostümen ziehen sie von Haus zu Haus und verteilen Osterbriefe. Dafür bekommen sie dann Süßigkeiten oder Geld.
- Auf den Philippinen ist es am Ostersonntag Brauch, dass Eltern ihre Kinder am Kopf hochheben, wenn die Glocken läuten. Dadurch sollen sie besser wachsen.
- In Polen wird am Ostersonntag eine Wasserschlacht veranstaltet. Früher ging es bei diesem Osterbrauch darum, dass Männer die Damen ihres Herzens mit Wasser übergießen. Mit der Zeit hat sich daraus ein Spaß für alle entwickelt.
Wichtig zu wissen