Schulterschmerzen verringern: Hausmittel, Medikamente & Übungen

Schulterschmerzen können Deinen Alltag und Deine Lebensqualität massiv beeinflussen. Die Ursachen dafür sind vielseitig. Eine akute Schleimbeutelentzündung, Kalkablagerungen, Verspannungen oder eine schwache Muskulatur sind nur einige davon. Mit verschiedenen Hausmitteln, Medikamente oder Übungen kannst Du die Schmerzen in den Schultern reduzieren und präventiv etwas für die Beweglichkeit der Schulter tun.
Schulterschmerzen verringern: Hausmittel, Medikamente & Übungen

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Schulterschmerzen sind weit verbreitet

Laut der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie sind etwa 70 Prozent der deutschen Bevölkerung mindestens einmal in ihrem Leben von Schulterschmerzen betroffen. Die Ursachen von Schulterschmerzen sind vielseitig:

  • Gelenkverschleiß
  • Sehnenrisse
  • Versteifungen
  • Fehlbelastungen
  • eine Entzündung
  • oder auch eine alte oder akute Verletzung.

Im schlimmsten Fall können sich chronische Schulterschmerzen manifestieren, die zu massiven Bewegungseinschränkungen führen. Hierzu zählen beispielsweise das Impingement Syndrom, die “frozen shoulder” oder die Schulterarthrose.

So komplex ist die Schulter

Die Schulter ist das beweglichste und komplexeste Gelenk des Körpers. Sie besteht aus vier Einzelgelenken, die durch Muskeln und Sehnen miteinander verbunden sind und stabilisiert werden. Dadurch ermöglicht sie Hebe-, Dreh-, Wurf- und Kraftbewegungen in alle Richtungen.

Wie viel Bewegungsfreiheit Dir die Schultern im Alltag ermöglichen, wird meist erst deutlich, wenn Du durch Schmerzen eingeschränkt bist.

Das hilft gegen Schulterschmerzen

Schmerzen in der Schulter können unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

Je nach Diagnose finden verschiedene Hausmittel, Übungen und/oder Medikamente Anwendung.

Bewährte Hausmittel bei Schulterschmerzen

Bei akuten Schmerzen oder Entzündungen in der Schulter ist besonders Kälte ein erprobtes Hausmittel. Neben kühlenden Salben oder Gels können auch ein Eispack, Eiswürfel oder ein Umschlag mit kaltem Wasser die Schulterschmerzen verringern. Wichtig zu wissen: Eispacks oder Eiswürfel sollten nie direkt auf die Haut aufgelegt, sondern z.B. mit einem Geschirrtuch umwickelt werden!)

Bei akuten Schulterschmerzen oder Entzündungen hilft Kälte.

Gegen chronische Schulterschmerzen und Verspannungen im Schulterbereich hilft in vielen Fällen die Anwendung von Wärme. Wärmende Cremes oder Salben wirken entspannend auf die Muskeln und damit schmerzlindernd. Eine gute Wärmequelle sind Wärmekissen, Wärmflaschen oder ein elektrisches Heizkissen.

Auch verschiedene Arten von Wickeln können eingesetzt werden:

  • Ein Quarkwickel reduziert beispielsweise Entzündungen und Schmerzen in den Schultern.
  • Kohlwickel aus Wirsing oder Weißkohl können hingegen bei Beschwerden durch Arthrose in der Schulter zum Einsatz kommen. Sie gelten als entzündungshemmend und durchblutungsfördernd.

Eine weitere Möglichkeit ist der Verzehr von Kurkuma. Das Gewürz soll entzündungshemmende, schmerzlindernde und antioxidative Eigenschaften besitzen.

Übungen bei Schulterschmerzen

Während die Schulter nach Verrenkungen, Kapselrissen, Knochenbrüchen und Operationen ruhiggestellt werden sollte, ist ein Schonen in anderen Fällen eher nachteilig. Denn zu wenig Bewegung führt zu einer Schwächung der Muskeln, wodurch die Schulter steif werden kann.

Gezielte und moderate Übungen zur Mobilisierung der Schulter spielen also eine wichtige Rolle bei der Schmerzlinderung und fördern die Beweglichkeit des Schultergelenks.

Gezielte Übungen mobilisieren die Schulter und können Schulterschmerzen lindern.

Diese Übung kannst Du zwei- bis dreimal pro Tag jeweils für ein bis zwei Minuten ausführen:

  • Halte Dich mit dem schmerzfreien Arm an einem Tisch oder Stuhl fest.
  • Beuge den Oberkörper etwas vor und lasse den anderen Arm herunterhängen.
  • Kreise dann den ganzen Arm sanft oder pendle ihn leicht hin und her.


Die Übung kann auch dann hilfreich sein, wenn Du nachts unter Schulterschmerzen leidest.

Salben und Medikamente gegen Schulterschmerzen

Auch Salben oder Schmerz-Medikamente können bei Schmerzen in der Schulter zur Schmerzlinderung eingesetzt werden.

  • Vor allem frei verkäufliche Salben aus der Gruppe der Nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) mit den Wirkstoffen Diclofenac, Ibuprofen oder Ketoprofen sind bei schmerzenden Schultern eine bewährte Therapiemöglichkeit.


Bei akuten Schmerzen wird von Fachärzten häufig auch Kortison in Form von Spritzen oder Tabletten verabreicht.

Tape gegen Schulterschmerzen

Bei Schmerzen aller Art sind zudem sogenannte Tapes beliebt, die vor allem Sportler gerne nutzen. Es handelt sich dabei um elastische, selbstklebende Bänder. Diese werden auf die schmerzenden Stellen der Schulter geklebt. Solche Tapes sollen die Durchblutung fördern und so verspannte Muskeln lockern sowie Schmerzen entgegenwirken.

Bislang fehlen jedoch klare Nachweise, dass die Klebebänder wirklich gegen Gelenkschmerzen wirken.

Homöopathie als Option?

Das homöopathische Präparat Hekla lava soll bei stechenden Schmerzen in den Gelenken sowie Steifheit im Knie und in anderen Gelenken helfen.

Auch für die Wirksamkeit von Homöopathie gibt es nach wie vor keine wissenschaftlichen Belege.

Präventive Tipps für gesunde Schultern

Diese Tipps helfen Dir, Deine Schulter in jedem Alter möglichst gesund und mobil zu halten und Schulterbeschwerden vorzubeugen:

  • Dehne Dich vor und nach dem Sport.
  • Meide einseitige Haltungen und Bewegungen, ebenso wie Zugluft und Kälte.
  • Wenn Du viel am Schreibtisch arbeitest, achte auf eine ergonomische Arbeitshaltung, um eine Überlastung oder Fehlstellung der Schultern zu vermeiden.
  • Baue regelmäßig Lockerungsgymnastik und Dehnübungen in Deinen Alltag ein – ein paar Minuten pro Tag erzielen bereits spürbare Effekte.
  • Setze generell auf mehr Bewegung im Alltag, um Deine Muskeln zu stärken.
  • Vermeide Alkohol- und Nikotinkonsum.
  • Achte auf eine gesunde Ernährung und meide fettreiche Fleisch- und Milchprodukte.


Generell gilt: Bei Beschwerden in der Schulter ist ein Arztbesuch ratsam. Durch Bewegungstests, Abtasten, Ultraschall oder weitere bildgebende Verfahren können Ärzte die genaue Ursache für eine gezielte Behandlung herauszufinden.

Ein Physiotherapeut oder Orthopäde berät Dich dazu, welche konkrete Übungen bei Deinen Schmerzen hilfreich sind.

Wichtig zu wissen

Leidest Du an Beschwerden, bestimmten Erkrankungen oder vermutest Mangelerscheinungen? Dann suche bitte unbedingt eine Ärztin oder einen Arzt auf, um das zu besprechen.

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