Was ist der Body Mass Index?
Was sind die Grundlagen des Body Mass Index?
Der BMI wird ermittelt, indem Körpergewicht und Körpergröße in Relation gesetzt werden. Entwickelt wurde er nicht etwa von einem Mediziner, sondern im 19. Jahrhundert durch den Mathematiker Adolphe Quetelet als Teil seiner statistischen Beschreibungen eines „Durchschnittsmenschen“. Der BMI ist somit ein mathematisches Konstrukt, das wesentliche körperliche Faktoren zur Beurteilung des Körpergewichts außer Acht lässt. Das betrifft insbesondere Alter und Geschlecht sowie den Muskel- und Fettanteil im Körper. Heute werden diese Schwächen im medizinischen Bereich berücksichtigt und zum Teil auch korrigiert. Deshalb ist der Body Mass Index zur groben Bewertung des Gewichts durchaus tauglich.
Wie wird der Body Mass Index berechnet?
Die Berechnung des BMI ist einfach. Das Körpergewicht wird durch das Quadrat der Körpergröße geteilt: Gewicht / Körpergröße^2 = BMI. Ein Beispiel:
Bewertung des Body Mass Index
Darunter liegt das leichte Untergewicht bis hin zu lebensbedrohlichen Werten, darüber das Übergewicht, das zunächst noch als Präadipositas bezeichnet wird und ab einem BMI von 30 und mehr als Adipositas gilt, also als Fettleibigkeit, bei der ebenfalls extreme Ausprägungen möglich sind.
Welche Schwächen hat der Body Mass Index?
BMI: Was ist bei Sportlern zu beachten?
BMI: Wie sieht es in Sachen Alter und Geschlecht aus?
- Männer verfügen über mehr Muskelmasse als Frauen. Daher hat man hier die Werte für die Anwendung des BMI geschlechtsspezifisch angepasst. Der Normalwert reicht laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bei Frauen von 19 bis 24, bei Männern von 20 bis 25.
- Auch mit fortschreitendem Alter spielt der Anteil von Fett und Muskulatur eine Rolle, da bei altersbedingt schwindender Muskulatur der Körperfettanteil steigt. Daher können die oberen Altersgruppen in den statistischen Auswertungen näher an einen höheren BMI heranrücken, müssen es aber nicht zwangsläufig. Denn auch hier sind verschiedene gesundheitliche Effekte in Betracht zu ziehen.
Bei Kindern ist es kompliziert
Gesundheitsrelevant: Unter- und Übergewicht
- Untergewicht kann der Hinweis auf eine bestimmte Erkrankung sein, beispielsweise gerade bei Frauen auf eine Schilddrüsenüberfunktion. Auch deutet er möglicherweise auf Mangelernährung hin, also eine verminderte Aufnahme bestimmter lebenswichtiger Nährstoffe. Die möglichen Ursachen sind hier ebenso vielfältig wie die Folgen: Sie können von der Abnahme von Leistungsfähigkeit und Konzentration bis hin zur verstärkten Anfälligkeit für Krankheiten reichen.
- Ebenso beim Übergewicht: Zu den üblichen Verdächtigen zählen hier falsche Ernährung und Bewegungsmangel sowie Beeinträchtigungen des Stoffwechsels, um nur einige zu nennen. Als Folgen kommen Herzerkrankungen infrage, ein erhöhtes Schlaganfallrisiko oder Diabetes Mellitus. Darüber hinaus belastet ein hohes Körpergewicht die Gelenke stärker.
Wichtig zu wissen
Quellen
¹A healthy lifestyle – WHO recommendations. URL: https://www.who.int/europe/news-room/fact-sheets/item/a-healthy-lifestyle—who-recommendations. (Stand 10.05.2023)